Bioenergie
Biogasanlage
Im Januar 2006 wurde das Genehmigungsverfahren nach Bundes-Immissionsschutzgesetz zur Errichtung einer Biogasanlage durch die Agrargenossenschaft Groß Machnow in Gang gesetzt. Unser Ziel war die Schaffung eines neuen Produktionszweiges, der zur wirtschaftlichen Stabilität unseres Unternehmens entscheidend beitragen sollte.
Durch die anerobe Vergärung pflanzlicher Stoffe wie Maissilage, Grassilage, Getreide u.a. (NAWARO - nachwachsende Rohstoffe) sowie von Schweinegülle, wird Biogas erzeugt, welches über die Verbrennung in einem Gasmotor in elektrische und Wärmeenergie umgewandelt wird.
Bereits im November 2006 konnte mit den Bauarbeiten für die Lagerung der notwendigen Einsatzstoffe begonnen werden. Und immer mit dabei - die Archäologen, welche unsere Baustelle dann auch ständig begleitet haben - mit Erfolg und zahlreichen interessanten Funden! Von Februar bis Mai 2007 erfolgte der Bau der verschiedenen Behälter, Juni bis August die Installation der technischen Anlagen und Geräte und im September der Probelauf der Anlage.
Seit Oktober 2007 ist die Anlage dauerhaft in Betrieb. Bis Juli 2017 hat sie mehr als 43,4 Mill. kWh ins Stromnetz eingespeist. Außerdem wird die benachbarte Sauenzuchtanlage vollständig mit Wärme versorgt und seit November 2008 bezieht ein Unternehmen im Gewerbegebiet Groß Machnow über eine Fernwärmeleitung einen Großteil seines Wärmebedarfs von unserer Biogasanlage.
Damit unsere Biogasanlage auch noch nach Ablauf der ersten Förderperiode sinnvoll und ökonomisch betrieben werden kann, haben wir uns 2017 dazu entschieden dem Umbruch am deutschen Biogasmarkt zu folgen und unsere Anlage zu flexibilisieren. Ziel ist es, durch die Installation von zusätzlicher BHKW-Leistung felxibler und damit bedarfsgerechter Strom ins Netz einzuspeisen. Die Umsetzung gestaltete sich aufgrund von undurchsichtigen Antragsverfahren sehr kompliziert und langwierig. Der zusätzlich aufgebaute Nachgärer und das zweite Blockheizkraftwerk wurden schließlich Anfang 2021 freigegeben, damit die Anlage in Flexibilisierung starten konnte.
Ganz nebenbei entsteht in Form des flüssigen Gärrestes ein hochwertiger organischer Dünger, der für die Produktion neuer pflanzlicher Ausgangsstoffe eingesetzt werden kann.
Damit ist ein Stoffkreislauf geschaffen, der für eine effektive Nutzung der Ressourcen sorgt und einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit unserer Produktion ausmacht.
Photovoltaik
Zur Ausnutzung der Sonnenenergie wurde im Herbst 2013 auf dem Betriebsgelände auf dem südexponierten Dach einer großen Technikhalle eine Photovoltaikanlage installiert. Neben der Stromgewinnung für den Eigenverbrauch des Betriebes wird der Überschuss ins Öffentliche Netz eingespeist. Mit der Photovoltaiktechnik wird eine elektrische Leistung von 150 KWP erreicht.